Alexander Sperling, Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen
Gemeinden von Westfalen-Lippe; Vorsitzender der GCJZ Dortmund)

11. Mai 2023

Medienzentrum - 18.30 Uhr
Am Stadelhof 10, Paderborn

Die Neugründung Jüdischer Gemeinden in Deutschland schien nach der Schoa undenkbar. Es ist heute kaum vorstellbar, welche Kraft und welchen Mut es erforderte, sich nicht nur für ein Bleiben – ausgerechnet in Deutschland –, sondern für den Aufbau neuen jüdischen Lebens zu entscheiden. Jüdisches Gemeindeleben in Westfalen heute ist vor allem vielfältig: Gottesdienste und Unterricht, Sozialberatung und Integration, Kindergarten und Friedhofsverwaltung und vieles mehr bestimmen den Alltag. Das Miteinander verschiedener Identitäten in der Einheitsgemeinde – orthodox und liberal, religiös und säkular – bleibt weiterhin eine Herausforderung.

Das Judentum steht weiterhin und sogar verstärkt unter dem Vorzeichen eines Antisemitismus, der jüdisches Leben bedroht. Trotz allem sehen Juden in Deutschland auch heute für sich eine Zukunft. Ein selbstbewusstes Sich-Entfalten der Gemeinden in der Öffentlichkeit, die Pflege der religiösen Bildung sowie ein "Empowerment" der jungen Generation sind wichtige Schritte in diesem Prozess. Alexander Sperling spricht über aktuelle Arbeit in den Gemeinden und gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Judentums in Westfalen